Immer mal wieder werde ich gefragt, ob denn meine Schülerinnen und Schüler nicht mit ihren iPads im Internet surfen, statt die vorgeschriebenen Arbeiten zu erledigen.
Das kommt natürlich vor, ganz sicher sogar. Das iPad bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich geistig vom Unterricht abzumelden oder sich mit anderen Schülern auszutauschen.
Aus meiner eigenen Schulzeit mag ich mich an verschiedene „Schiffe-versenken-Partien“ oder an längere Konversationen per Zettel-Post etc. erinnern. Dass Schüler nicht aufpassen oder anderweitig beschäftigt sind, kam und kommt immer wieder vor, ob mit oder ohne iPad spielt eigentlich keine Rolle.
Ich glaube allerdings und hoffe natürlich, dass ich mich da nicht stark irre, die Gelegenheiten meiner Schüler sich während dem Unterricht auf digitale Abwege zu begehen, sind sehr beschränkt.
Als Lehrer bin ich während der Schulzeit im Klassenzimmer präsent und überwache und begleite natürlich meine Schüler während ihrer Arbeit. So kann ich mit sehr wenig Aufwand feststellen, ob sich ein Schüler „verirrt“ hat.
Viele schulische Arbeiten am iPad benötigen keinen Internetanschluss. Mit einem Handgriff habe ich das WLAN-Gerät vom Strom getrennt, somit hat sich ebenfalls ausgesurft.
In vielen Lektionen hat das iPad auch ganz einfach Pause und erholt sich in seinem Schlafsack. Dann nämlich sind auch iPad-Schüler mit den bekannten schulischen Arbeiten beschäftigt: schreiben und rechnen im Schulheft (die gibt es immer noch!), zeichnen, turnen, konstruieren, singen, malen, Fussball spielen, streiten, spielen, diskutieren etc.